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In
Ägypten brachten Ausgrabungen aus dem 14. Jh. v. Chr. (z.B. Grabkammer
Pharao Ramses II. - 13. Jh. v. Chr.) Skulpturen zu Tage, die Ähnlichkeiten
mit den heutigen Maltesern aufweisen. Malteser waren im antiken
Griechenland und dem Römische Reich die Lieblinge der privilegierten
Klassen und Händler. Besitzer solcher Hunde gab es nur in der
Oberschicht.
In der Zeit der Phönizier und Karthager gab es in vielen Teilen der Erde
kleine Schoß- oder Damenhündchen. Es scheint offensichtlich, daß sie zu
dieser Zeit eher als Statussymbol als einem Zweck dienten. Auch sind auf
zahlreichen Gemälden von Tizian, Goya, Dürer, Bruegel und Van de Venne,
westliche Adlige und deren Hunde zu sehen – es waren Malteser.
So liefern Archäologie, Kunst
und auch die Literatur konkrete Anhaltspunkte für die frühe Existenz des
Maltesers. Der Malteser, gilt als einer der ältesten Zwerghunde. Aus
diesem Grund ist es fast unmöglich, bis an den Ursprung zurückzugehen,
so dass ihr Entstehen nicht exakt zurückverfolgt werden kann.
Es ist außergewöhnlich,
daß das Haar der Malteser keine Unterwolle bildet, was auf den Ursprung im warmen Klima hindeutet, wie Ägypten und das Mittelmeer,
und nicht dem kalten Klima wie etwa Tibet oder China. Daher scheint es
wahrscheinlich, daß sich die Rasse ursprünglich von West nach Ost
ausbreitete und nicht den Ursprung im Fernen Osten hat.
Kleine Hunde wurden von Händlern als Geschenke an einflußreiche Persönlichkeiten
im Orient gegeben. Dies war die Fortsetzung einer alten Tradition. In
China und im Tibet tauschten schon die Kaiser von China und die Dalai
Lamas von Tibet Pekingesen und Lhasa Apsos bei besonderen Gelegenheiten.
So gelangte der Malteser über die berühmte Seidenstraße auch nach
Asien. Er wurde wohlmöglich auf ähnliche Weise verwendet, und so mit und
in zahlreiche orientalische Rassen eingekreuzt. Im 15. Jahrhundert kam der
Malteser schließlich nach Europa.
Mit großer
Wahrscheinlichkeit kann man aber annehmen, daß die Mittelmeerinsel
Malta als „neuen“ Ursprung des Maltesers gilt. Nicht, daß die
Rasse auf dieser kleinen Insel entstanden ist, sondern vielmehr, daß auf
Grund der dortige Population und Reinheit von dort das Interesse an dieser
Rasse ausging.
Einige Hunde wurden wahrscheinlich vor Jahrhunderten von Händlern nach
Malta gebracht. Diese mögen in jener Zeit auch die Funktion als Rattenfänger
oder ähnliches gehabt haben. Bedingt durch die Isolation
auf Malta hatte der Malteser gegenüber anderen Rassen einen
entscheidenden Entwicklungsvorteil: Die Zucht war stets kontrolliert.
Kreuzungen waren meist beabsichtigt und nicht zufällig. Durch die totale
Isolation der Insel wurde der Malteser ständig ingezüchtet. Dies führte
nach einer gewissen Zeit dazu, daß rasseuntypische Faktoren verschwanden.
Das gab es für andere Rassen derart nicht. Die Festigung des Typs unterstützt
die Malta-Theorie, denn selbst wenn der Malteser nicht ursprünglich von
dort stammt, so wurde er dort doch rein erhalten.
Es wird berichtet, dass im
Jahre 1520 Königin Maria Stuart gefallen an den niedlichen kleinen Fellbündeln
fand, und sich einige Exemplare aus Lyon nach England kommen ließ.
Auch Heinrich III. (König von Frankreich zwischen 1574 und 1589) liebte
die eleganten kleinen Hunde. Er habe Jahr für Jahr Unsummen für seine
kleinen Lieblinge ausgegeben. Einige Angestellte seines Hofes waren nur für
das Wohl der Hunde zuständig.
Über die Jahrhunderte
hatte die Rasse verschiedene Namen:
Malteser, Melitea, Melitei und Bichon.
Letzteres spricht dafür, daß Malteser und Bichon frisé in Wirklichkeit
nur 2 Linien einer einzigen Rasse darstellen.
Auch ist der Ursprung des Namens nicht eindeutig. Eine Variante deutet
seinen Namen als Ableitung von dem semitischen Wort "málat",
das Zuflucht oder Hafen bedeutet und das sich außer in Malta auch im
Namen der Adriainsel Meleda und dem der sizilianischen Stadt Melita
befindet.
Eine weitere Version zur Namensbildung besagt, dass der Malteser seinen
Namen wahrscheinlich einer Verwechslung verdankt. Die Insel Mljet
vor der Dalmatischen Küste, welche im Altertum "Melitaea"
oder „Melita“
(griechisch: Honig – dort gab es Wälder voller Bienenvölker) hieß,
habe der Rasse den Namen gegeben. Daraus leite sich dann der Name "Malteser"
ab.
…wobei man auch den
Gedanken hegen könnte, das sich „Melita“
(Honig)
auf
das Prädikat „Süß“ für diese Hündchen beziehen könnte.
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